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Zu Hause mit Kleinkind. Gedanken einer Mama.

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Eigentlich wollte ich mich zu Corona und allem überhaupt nicht äußern, nun habe ich mich doch dazu entschlossen. Ich habe viel darüber gelesen. Mehr, als mir vielleicht lieb ist. Am Ende muss ich einfach mal meinen Senf dazu geben, weil ich es absolut ätzend finde, wie eine Mama die andere fertig macht.
Die eine Seite findet alles in bester Ordnung. Es läuft, ob unterrichten zu Hause, oder ihre Kleinkinder sinnvoll zu beschäftigen. Medien?! Um Gottes Willen! Auf gar keinen Fall! Das ist doch Gift für die kleinen Kinderseelen!
Die andere Seite sieht das etwas anders. Für diese Fraktion ist es auch mal eine Freude, ihre Kinder vor dem Fernseher zu parken, um selbst durchzuschnaufen, mal etwas für sich selbst zu machen. Und dabei hat es überhaupt nichts damit zu tun, das man sein Kind nicht von Herzen liebt oder es sogar abschieben möchte. Seite eins sagt dazu: „Warum hast du überhaupt Kinder, wenn du nicht mit ihnen klar kommst?“ Seite zwei verletzt das natürlich oder macht es wütend.

 

Wo ich mich einreihe, ist ganz klar

Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn Mini mal ein bisschen fernsieht. Mal ist es auch ein bisschen länger. Dennoch liebe ich meinen Sohn und dennoch würde ich ihn gegen nichts auf der Welt eintauschen wollen. Ich kann das Gerede nicht mehr hören, dass alles ja so verdammt leicht ist und man die Zeit genießt. Auf einer Seite genieße ich sicherlich auch die Zeit, die ich jetzt mit Mini verbringen kann. Allerdings würde es mir und auch ihm schon besser gefallen, wenn wir normale Möglichkeiten hätten. Wenn er auf den Spielplatz gehen könnte, oder ins Schwimmbad, oder eben seine Freunde treffen könnte, um sich richtig auszutoben. Ich alleine schaffe das nicht. Nichtmal zu zweit schaffen wir es, ihn richtig auszupowern. Er braucht die Krippe, er braucht Abwechslung, aber vor allem braucht er seine sozialen Kontakte, wie seinen Onkel, seine Freunde, seine „normale“ Umgebung. Ich, bzw. wir können ihm nicht das bieten, was er zweifellos morgens in der Krippe bekommen würde. Und wir können weder einen Spielplatz, noch einen Jumppark ersetzen.

 

Wir geben unser Möglichstes

Um ihn so gut es geht zu beschäftigen. Er hat seinen Bauernhof. Den hat er am Anfang der, ich nenne es mal „Misere“ einfach so zwischendurch bekommen, obwohl das eigentlich nicht unsere Art ist, ihm zwischendurch größere Geschenke zu machen. Doch wir dachten, wir schauen mal, ob es ihm gefällt und auch, dass er zwischen seinen Büchern, Puzzlen, Tuttut und Legos auch noch eine andere Option hat. Fünf Wochen sind schließlich eine lange Zeit und da braucht es Abwechslung. Mini and Me | Ostern | Eier bemalen | Mama und SohnKlar, wenn er etwas älter wäre, wäre es auch schön, wenn er mit weniger mehr Fantasie entwickelt und sich so beschäftigt. Aber er ist nun mal erst zweieinhalb Jahre alt. Da braucht es einen „Plan“. Glücklicherweise war ja auch noch Ostern und da konnten wir uns kreativ austoben. Ich habe Eier und Farbe gekauft und schon ging es los ans Eier bemalen. Wir haben so viele bunte Eier zu Hause gehabt, dass wir uns kurzerhand dazu entschlossen, einen (großen) Teil den Großeltern zu schicken. Beim Bemalen hatte Mini sehr viel Spaß. Allerdings ist der Zeitraum, in dem wir uns damit beschäftigen nicht so lang gewesen. Vielleicht eine halbe Stunde hat Mini durchgehalten, bevor ich mir etwas anderes überlegen musste.

 

Bücherfan

Glücklicherweise mag der Mini Bücher genauso gerne, wie seine Mama und sein Papa. Ich habe die Gunst der Stunde dazu genutzt ein paar neue bei uns einziehen zu lassen. Beim kleinen Buchladen hier im Ort habe ich ein paar neue für Mini bestellt, die er alle sehr gerne anschaut und neu entdeckt. Zusätzlich dazu auch noch zwei Osterschnäppchen von KaleaBooks. Die haben uns in unserer Sammlung noch gefehlt. 😉
Neben dem Feuerwehrwimmelbuch mögen wir die Bücher von (Wieso, Weshalb, Warum) auch sehr gerne, da mein Spatz dort auch noch etwas lernen kann, ohne Zwang, ohne Druck, sondern spielerisch und mit Spaß. „Unser Baby“ musste natürlich den Weg zu uns finden, weil er ja bald großer Bruder wird und „Helfen, teilen, sich vertragen“, weil er es lernen muss, das man nicht haut, sich auch nicht mit Worten verletzt und wie man es besser macht. Da gibt es hin und wieder noch Schwierigkeiten, was aber für ein Kleinkind ganz normal ist. Ich selbst weiß ja auch manchmal nicht, wohin mit meinen Gefühlen.

 

Wutanfälle

Im Großen und Ganzen läuft es ganz gut. Wir sind viel draußen, oder spielen zusammen. Kürzlich sind auch zwei neue Spiele bei uns eingezogen, die Mini sehr gerne hervorholt und mit denen wir uns gut beschäftigen können. Zudem baut er sehr gerne mit mir zusammen Häuser, oder Höhlen, oder er versteckt sich und ich muss ihn suchen. Doch natürlich gibt es zwischendurch auch mal Knatsch. Da ist noch ein Tropfen O-Saft am Glas und schon bekommt Mini einen Wutanfall oder ich möchte/muss ihn wickeln, umziehen, etc. Da gibt es Wutanfälle, die ihr euch nicht vorstellen könnt. Zudem gibt es auch Tage, an denen Mini richtig schlecht drauf ist. Ich muss mir dann selbst sagen, dass ich auch nicht immer gute Laune habe, allerdings zerrt das wirklich an meinen Nerven und ich drohe so richtig auszurasten. Doch ich habe mich im Griff, wenngleich ich natürlich auch mal lauter werde und ihn auch schon mal angeschrien habe. Da bin ich nicht stolz drauf, das ist aber leider die Realität. Ich bin keine Super Mama, die immer alles richtig macht, sonder ich sitze abends auch manchmal da und weine, weil ich reflektiere und denke, dass ich in einer Situation anders hätte reagieren müssen. Oder ich sitze da und weine, weil ich einfach total kaputt vom Tag bin.

 

Nicht „nur“ zu Hause

Das ist auch noch etwas: Ich bin nicht einfach nur zu Hause und arbeite nicht, sondern ich halte hier alles zusammen und am Laufen. Ich habe Mini, den ich versorge, um den ich mich liebevoll kümmere, der fordert, Termine im Blick, mache den Haushalt, koche, wasche, versorge unsere Tiere, blogge hin und wieder, und muss trotzdem vorsichtig sein, dass ich mich nicht übernehme, weil Mucki in meinem Bauch schön wachsen soll. Es soll ihm genauso gut gehen, wie dem Rest der Familie. Ich passe also natürlich auch auf ihn auf. Es ist ein Fulltimejob. 24/7. Da erlaube ich mir den „Luxus“ und lasse Mini eben mal eine Stunde fernsehen. In der Zeit koche ich mir einen Kakao und setze mich mit einem Buch neben ihn. Dazu essen wir entweder Obst oder auch mal Kekse und genießen einfach nur. Ist das denn so schlimm? Ich denke nicht, dass wir Mütter nur noch Mütter sind. Wir sind auch noch Frauen, die gerne ihren Hobbies nachgehen und die auch mal eine (kleine) Auszeit brauchen. Das heißt aber nicht, das wir nicht gerne Mama sind. Im Gegenteil: Mama sein ist das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist. Ich liebe den Mini, ich liebe meine Aufgaben, ich liebe es, wenn er mich anlacht, ich liebe es, wenn er mir einen Kuss gibt und sagt, dass er mich liebt hat. Ich liebe alles an ihm. Auch, wenn er wütend ist. Ich liebe ihn bedingungslos!

 

Aber Jammern ist doch erlaubt?

Oder nicht? Jeder jammert mal, bei jedem ist es in Ordnung, aber bei Müttern wird gleich die Augenbraue nach oben gezogen, weil es sich nicht schickt. Nun, es tut mir Leid, euch enttäuschen zu müssen, nein, eigentlich nicht. Aber wie schon gesagt, ich bin nicht perfekt. Ich mache mein Möglichstes um nach besten Wissen und Gewissen für meinen Sohn da zu sein. Ich gebe ihm jeden Tag das Gefühl weiter, wie wichtig er mir ist, zeige ihm aber auch seine Grenzen. Wir reden auf Augenhöhe miteinander und ich entschuldige mich bei ihm, wenn ich merke, das ich vielleicht überreagiert habe. Dann nehmen wir uns in den Arm und alles ist wieder gut. Ich finde es sogar wichtig, dass Mini erlebt, dass auch seine Mama mal einen Fehler macht, aber dass sie so und so damit umgeht. So lernt er, dass es okay ist auch mal einen Fehler zu machen, wenn man hinterher dazu steht und sich entschuldigt. Natürlich sollte es eigentlich nicht vorkommen, dass man lauter wird, aber manchmal passiert das im Eifer des Gefechtes (leider).

 

Kein Tag wie der andere

An manchen Tagen hat Mini total Lust Häuser zu bauen. Ich bin also am nächsten Tag wieder im Kinderzimmer und möchte mit ihm weiter bauen, doch dann hat er keine Lust mehr drauf. Das ist völlig okay. Wir möchten ja auch nicht jeden Tag dasselbe machen. Es gibt auch Tage, die mega anstrengend sind. Da läuft so gar nichts. Die Wäsche ist verknotet, das ist mir beim Bettwäsche waschen passiert. 😡

Foto von Andrea Piacquadio

Schließlich hat Mini keinen guten Tag gehabt, war nur am Meckern, schreien und „rum wüten“. Später am Tag heißt es „Nichts passiert, Mama!“ Was übersetzt heißt: Ich habe da was gemacht. Da hatte er seine Garderobe in der Hand. Keine Ahnung, wie er das geschafft hat. Es sind Kleinigkeiten, die mich einzeln überhaupt nicht stören würden. In der Summe bringt es mich allerdings an meine Mama-Grenzen.

 

Letztendlich

weiß ich nicht, was der Tag bringen wird. Ich weiß nicht, wie Mini gelaunt ist, und wie stark mein Nervenkostüm ist. Am Morgen kann ich nicht sagen, ob mich irgendwas auf die Palme bringen wird, oder nicht und auch nicht, mit was wir uns beschäftigen werden. Während ich hier am Tippen bin, schaut Mini fern. Und? Diese Zeit nehme ich mir, weil ich diese Oasen brauche. Das werde ich auch weiterhin so handhaben. Auch, wenn die ganzen Maßnahmen noch weiter gehen werden. Ich weiß, das ich nicht perfekt bin, das ist allerdings niemand. Und das ist okay. Also falls euch ebenfalls die Decke auf den Kopf fällt und ihr manchmal wirklich mit den Nerven fertig seid: Das ist okay! Nehmt euch mal Zeit für euch. Das ist immens wichtig. So könnt ihr Kraft tanken und hinterher noch besser für euer Kind, oder eure Kinder da sein.

 

Der Beitrag Zu Hause mit Kleinkind. Gedanken einer Mama. erschien zuerst auf Books and Family.


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